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Zeughaus

Museum im Zeughaus

Zeughausgasse 1, 6020 Innsbruck

 

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Das Zeughaus, einst Waffenarsenal Kaiser Maximilians I., wurde durch die Umwidmung als Museum ab 1973 zur Nutzung für friedliche Zwecke übergeführt.
Im „Museum im Zeughaus“ können heute die Besucherinnen und Besucher die Geschichte, vor allem Kulturgeschichte der Region Tirol, Nord- und Osttirol sowie Südtirol und Trentino, von der geologischen Entwicklung bis zur Gegenwart erleben. Ergänzend finden hier Sonderausstellungen statt.

 

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Kaiser Maximilian I. (1459-1519)

wurde 1490 Tiroler Landesfürst. Er errichtete, der bedeutenden wirtschaftlichen Situation und geopolitischen Lage Tirols gerecht werdend, mehrere Waffenarsenale in Tirol. Den Namen Zeughaus erhielten diese vom Wort „Zeug“, so wurde in früherer Zeit die Ausrüstung, das „Gerät“ eines Bewaffneten bezeichnet.


Kaiser Maximilian übernahm an der Wende zur Neuzeit als „erster Kanonier“ neue Methoden der sich verändernden Kriegstechnik. Die Zeit der feudalen Ritterheere war vorbei, bezahlte Landsknechte zogen nun für die Herrscher in den Krieg. Waffen und Ausrüstungsgegenstände mussten den Söldnern zur Verfügung gestellt werden. Dafür benötigte Maximilian nun auch vermehrt Arsenale (Zeughäuser), in denen die Waffen, gut geschützt, gelagert werden konnten. Das umfangreichste und bedeutendste Zeughaus befand sich in Innsbruck – wegen des dort lagernden Schwarzpulvers in sicherer Entfernung zur Innenstadt – und stellt heute den größten vollständig erhaltenen Zweckbau des Kaisers dar. Der Bau des „Zeughauses an der Sill“ wurde um 1500 von Maximilian in Auftrag gegeben; es war nachweislich ab 1506 in Betrieb und beherbergte dessen Artillerie. Seit 1973 befindet sich im Zeughaus das Museum für die Tiroler Kulturgeschichte.

 

Das Arsenal beziehungsweise Zeughaus in der „Kohlstatt“, zwischen Sill und Sillkanal gelegen, wurde von 1500 bis 1506 als einstöckiger, vierkantiger Gebäudekomplex mit westseitigem Eingangstor errichtet. Im Erdgeschoß, in den offenen Hallen war einst die gefürchtete Artillerie Maximilians stationiert. Ein Stockwerk höher wurden die Kriegsgeräte gelagert. Zur Zeit Maxmilians I. war hier neben den Geschützen das Kriegsgerät für ein Heer von rund 30.000 Fußsoldaten vorrätig.

 

Das Zeughaus wurde durch Jahrhunderte militärisch genützt. Im Jahr 1955 übergab die Republik Österreich das Gebäude dem Land Tirol mit der Auflage der Schaffung eines Museums. Von nun an diente das Zeughaus kulturellen Zwecken.

Nach Renovierungs- und Adaptierungsarbeiten war das Zeughaus erstmals 1969 mit der Ausstellung "Maximilian I." zugänglich.

 

Mit Abschluss der Umgestaltung konnte am 18. Mai 1973 das "Tiroler Landeskundliche Museum" als zweites Haus des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum eröffnet werden. Dem Auftrag des Ferdinandeums entsprechend, befasst sich auch das "Museum im Zeughaus" mit Tirol in seinem historischen Umfang, das heißt es bezieht inhaltlich ebenfalls Südtirol und Welschtirol-Trentino mit ein.

 

Seit Mai 1999 präsentiert sich das "Museum im Zeughaus" als Haus der Tiroler Kulturgeschichte. Im neu konzipierten und aufgestellten Museum können die Besucherinnen und Besucher die Geschichte anhand von charakteristischen Sammlungsstücken aus der Region Alt-Tirol durchwandern. Die Räume sind dabei in chronologisch geordneten "Kapiteln", in Schauinseln gegliedert.

 

Die Arbeitsräumlichkeiten der Historischen Sammlungen befinden sich ebenfalls im Zeughaus.

 

Kontakt:

Sekretariat Barbara Auer

Tel.: +43.512.59489-313

Fax: +43.512.59489-318