Graphische Sammlungen
Von Handzeichnungen aus dem 16. Jh. bis zur österreichischen Gegenwartsgraphik
Graphische Werke, Fotografie und Neue Medien
Die Graphischen Sammlungen des Ferdinandeums wurden erst 1976 als eigenständiger Sammlungsbereich etabliert. Bis zu diesem Zeitpunkt ist ihre Bestandsgeschichte aufs engste mit der der Kunstgeschichtlichen Sammlungen und der Bibliothek verknüpft.
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1823 übergab das Stift Stams dem Ferdinandeum u. a. Gemälde, „akademische Figuren“, Köpfe und Zeichnungen aus dem Nachlass des Malers Joseph Schöpf. Damit war der Grundstock der Graphischen Sammlungen gelegt. In der Folge ist der Bestand durch Ankäufe, Geschenke und Erwerbungen von Handzeichnungen, Kupferstichen und Lithographien und Druckgraphiken ständig gewachsen.
Neben großen Beständen Tiroler Barockzeichnungen kamen vor allem durch Legate Zeichnungen der altdeutschen, niederländischen und italienischen Kunst ins Ferdinandeum. Umfassend ist auch die Kunst des 19. Jahrhunderts vertreten, die bereits 1829 mit dem Ankauf eines großen Bestandes von Zeichnungen Joseph Anton Kochs eingeleitet wurde.
Einen großen Zuwachs erfuhren die Graphischen Sammlungen 1888 durch das Legat Ludwig von Wieser, das neben Gemälden u. a. auch über 10.000 Kupferstiche und eine große Anzahl von Handzeichnungen umfasste. Durch den Erhalt der Preisblätter und Ankäufe des seit 1952 bestehenden Österreichischen Graphikwettbewerbs Innsbruck fällt den Graphischen Sammlungen seit 1964 ein profunder Bestand an österreichischer Gegenwartsgraphik zu.
Heute umfasst die Sammlung an die 30.000 Blätter. Davon beträgt allein der Bestand an Handzeichnungen von etwa 1500 bis heute ca. 17.000 Arbeiten. Äußerst umfangreich ist auch der Bestand an Druckgrafik. Ergänzt werden diese beiden Schwerpunkte durch eine Kollektion von Plakaten Tiroler Künstler des 20. Jahrhunderts, sowie durch eine kleine Fotosammlung. Ebenfalls integriert in die Graphischen Sammlungen sind die Nachlässe der Architekten Lois Welzenbacher und Franz Baumann.
2000 gelangte darüber hinaus der gesamte Nachlass des bekannten Bühnenbildners und Malers Lois Egg mit über 500 Aquarellen, Zeichnungen, Skizzen und Bühnenbildentwürfen an das Museum.
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