Historische Sammlungen

Tiroler Geschichte und Kulturgeschichte

Sammeln, Erforschen und Präsentieren

 

dauerausstellung 

 

Bereits in den Gründungsstatuten sind die verschiedenen Sammelbereiche umrissen, die heute als "Historische Sammlungen" zusammengefasst sind. Die Mitarbeiter/innen der Historischen Sammlungen forschen und dokumentieren zur Tiroler Geschichte und Kulturgeschichte, beraten Chronisten, Forscher/innen sowie Studierende und konzipieren laufend Sonderausstellungen. Standort der Historischen Sammlungen ist das Museum Zeughaus. Ihre Depots befinden sich in der Feldstraße 11a.

 

tischuhr_von_andreas_yllmer

 

grosser_himmelsglobus_von_peter_anich

Aktuell werden die Bestände der Historischen Sammlungen in folgender Weise unterteilt: Urkunden-Akten-Flugschriften-Postkarten, Siegel-Stempel, Historische Grafik, Patriotika,
Plakate, Kartographie, Münzen-Geldzeichen-Medaillen-Orden-Abzeichen, Militaria und Uniformen, Alltagskultur, Historische Fotografien-Filme-Video-CD-Rom, Uhren, Technik-
Gewerbe-Sport.

 

Als bedeutendste Legate im Bereich der Historischen Sammlungen gelten u.a. die Landkarten aus dem Besitz von Gubernialrat Josef Voglsanger (1835), Münzen aus dem Besitz von Joseph von Reinhardt (1853), Siegel von Georg von Pfaundler (1867), Uhren und Münzen von Johann von Wiese (1886), Münzen und Medaillen von Arthur Graf Enzenberg (1934) sowie Münzen aus dem Besitz von Dr. Karl Moeser (1964).

 

 

 

Die sehr umfangreichen Bestände basieren letztlich auf dem Auftrag, der in den ersten Statuen des Museumsvereins festgelegt wurde. Man strebte neben einer Wappensammlung, die heute der Bibliothek zugeordnet ist, „möglichst vollständige“ Siegel- und Münzsammlungen an, so weit dies nicht im Original möglich sei, dann in Abdrücken.

 

Ebenso sollte eine tirolische Urkunden-Sammlung in Originalen oder wenigstens in „treuen Abschriften“ entstehen. Man beabsichtigte auch, tirolische Landkarten zusammenzutragen. Seit dem 19. Jahrhundert wurden verschiedene Bereiche durch ehrenamtliche "Fachdirektoren" betreut. So wurde etwa der k.k. Gubernialregistratur-Adjunkt Joseph Röggl aus den ersten Vereinsmitgliedern zum ehrenamtlichen „Direktor für das Fach Geschichte und der Literatur“ bestellt. Erst 1969 wurde unter Direktor Dr. Erich Egg der Dienstpostens eines wissenschaftlichen Bearbeiters (Kustos) der "Historischen Sammlungen" geschaffen. Dr. Egg gab auch den entscheidenden Anstoß zur Einrichtung eines geschichtlich-kulturhistorischen Museums („Tiroler Landeskundliches Museum“, 1973) in den Räumen des maximilianischen Zeughauses an der Sill, das das Land Tirol vom Staat gepachtet und in den Jahren 1964/1969 hatte restaurieren lassen. Wenn in den Schausammlungen des 1999 umgestalteten Museums („Museum im Zeughaus“) auch alle sieben Sammlungsbereiche des Ferdinandeums vertreten sind, wurde das Zeughaus durch diesen Schritt zu einem – der Bedeutung des historischen Gebäudes durchaus entsprechenden – Haus der Tiroler Geschichte.

 

Die Historischen Sammlungen werden zu einem großen Teil im Zeughaus in einer Dauerausstellung zur Kulturgeschichte Tirols und in laufenden Sonderausstellungen im Zeughaus bzw. im Ferdinandeum präsentiert.

 

Abb. 1: Blick in den Bereich "19. Jahrhundert" im Zeughaus

Abb. 2: Tischuhr von Andreas Yllmer, 1959

Abb. 3: Großer Himmelsglobus von Peter Anich, 1755/56 / Foto: Frischauf

 

Kustodin der Historischen Sammlungen

Dr. Claudia Sporer-Heis

Tel.: +43.512.59489-314

Fax: +43.512.59489-318